Ursprünglich war nur ein Beitrag zum LogiLink SmartPlug geplant. Doch blieb eine Frage im Raum stehen – wenn die Einrichtung so einfach ist, warum zeigen wir sie dann nicht?
Eine berechtigte Frage. Um den Beitrag in einer angenehmen Länge zu halten, wurde die Einrichtung nur knapp beschrieben. Hier folgt die ausführliche Beschreibung.
Bevor wir durchstarten noch ein kurzer Gedanke:
Der Smart Plug ist eine sehr preiswerte Lösung, um Geräte fernzusteuern oder unter Bedingungen fernsteuern zu lassen. Nun sollte man wissen, dass dies auch deswegen möglich ist, weil die Steuerung (Intelligenz) im Internet geschieht. Der SmartPlug wird als Gerät im WLAN erkannt und kann bei bestehender Internetverbindung gesteuert werden.
Bei der hier beschriebenen Installation nutzen wir die vom Hersteller empfohlene App mit Stand Oktober 2020.
Schritt 1 – App installieren:
Zu Beginn können wir direkt die App „Smart Life – Smart Living“ von Tuya installieren. Für Android findet sich diese im Google Play Store und für iPhones / iPads entsprechend in Apples App Store.
Für die weitere Einrichtung nutze ich als Beispiel die Android Plattform, wobei sich die App-Oberfläche minimal oder gar nicht unterscheiden sollte.
Schritt 2 – Auspacken, Einstecken & Synchronisieren:
Ist der Smart Plug ausgepackt und in eine passende Steckdose eingesteckt, kann dieser direkt aktiviert werden (funktionierendes Internet per WLAN am Installationsort vorausgesetzt).
Zur Integration des Steckers folgende Schritte:
- App starten
- Rechts oben auf das „+“ Symbol tippen
- Elektrische Anlage -> Steckdose (WiFi)
- Einloggen in das lokale WLAN
- Smartplug Einschaltknopf für mindestens 5 Sekunden halten (warten bis die LED blinkt)
- Smartplug in der App auswählen und hinzufügen
Die LED ist vergleichsweise dezent bei LogiLinks Smart Plug. Das bedeutet auf der einen Seite genaueres Hinsehen bei der Einrichtung, auf der anderen Seite darf man sich freuen, dass später im eingeschalteten Zustand die Umgebung um den Smart Plug nicht unnötig beleuchtet wird.
An dieser Stelle haben wir bereits die Steckdose verbunden und können diese fernsteuern. Für einen kurzen Test können wir diese in der Übersicht über das Ein-/Ausschaltsymbol testen. Test bestanden? Dann kommen wir zum eigentlich spannenden Teil: Der Programmierung.
Schritt 3 – Einrichtung der „Smartheit“
Jetzt soll der Stecker intelligent werden. Da die App einige Funktionen bietet (mehr als es der erste Blick vermuten lässt), konzentriere ich mich auf ein Beispiel, beschreibe dieses dafür ausführlich. Ich nutze einen für die Photovoltaik optimierten Aufbau.
Gehen wir von folgendem Szenario aus:
Grundlage ist eine kleine Solaranlage (2 Module, 600 – 650 Wp). Von dieser Anlage nutzen wir 60% der Energie direkt, möchten dies jedoch optimieren. Im Haus haben wir einen Lufttrockner, um den Keller ausreichend trocken zu halten. Ob dieser Tag und Nacht läuft, oder nur tagsüber zu den Sonnenstunden macht seitens seiner Leistung keinen oder kaum einen Unterschied, jedoch einen erheblichen beim Energieverbrauch.
Das Ziel: Über den Smart Plug schränken wir das Zeitfenster auf die sonnigen Stunden ein und erhöhen somit die Chance, dass auch Sonnenstrom genutzt wird.
Die Logik für den Smart Plug:
Gerät einschalten – 2 Stunden nach Sonnenaufgang
Gerät ausschalten – 2 Stunden vor Sonnenuntergang
Wechseln wir unten auf „Smart“ und tippen erneut auf das „+“ Symbol. Nun können wir unser erstes Programm „Einschalten“ hinzufügen.
Einschalten nach Sonnenaufgang | Ausschalten vor Sonnenuntergang |
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Und tatsächlich war das schon alles. Der Smart Plug schaltet sich in Zukunft vormittags zwei Stunden nach Sonnenaufgang ein und zwei Stunden vor Sonnenuntergang aus.
Was ist noch möglich?
- Steuerung abhängig von Wetterdaten (Sonnenschein, Luftfeuchtigkeit, Temperatur, etc.)
- Standort Änderungen (bspw. Ausschalten bei Verlassen eines Ortes und Einschalten bei Rückkehr)
- Zeitsteuerung (bspw. automatisiertes Ausschalten bei einer bestimmten Uhrzeit)
- Änderung eines Gerätezustands (Sensordaten oder Verkettung verschiedener smarter Geräte)
Abschließender Kommentar:
Die Einrichtung stellte sich in verschiedenen Tests als grundlegend einfach heraus. Auch der Begriff "Programmierung" ist hier zu hoch gegriffen. Die App führt gut durch die einzelnen Schritte und löst nacheinander die Fragen Was? - Wann oder mit welcher Bedingung? - Welche Aktion gemacht werden soll.
Selber nutze ich mehrere SmartPlugs, zum einen als schaltbare Steckdose für Geräte die anderweitig eher schwer zu erreichen sind und zum anderen zur Verbrauchsoptimierung mit der eigenen Photovoltaikanlage.
Fallen Ihnen noch weitere Einsatzmöglichkeiten ein? Wie würden Sie den SmartPlug einsetzen?
Lassen Sie uns gerne Ihre Meinung in den Kommentaren wissen.